Hintergründe und Information
Jürgen Becker hat als homöopathischer Arzt praktiziert und diese Tätigkeit von Anfang an mit Forschung verbunden. Er wollte das weite Gebiet der Lebenskräfte grundlegender entdecken. Was ihm in der Praxis als Krankheit und Heilung begegnete, forderte ihn zu einer intensiven Beschäftigung mit den Grundlagen und Möglichkeiten der Homöopathie auf. Sein Weg zu einem tieferen Verständnis der Arzneikräfte war die Arzneimittelprüfung.
Zusammen mit Dr. Gerhardus Lang veranstaltete er die Bad Boller Homöopathietage (Boller Homöopathiewoche von 1987 bis 1992). Sie erweiterten das bisherige Vorgehen bei Arzneimittelprüfungen um die Gruppenprüfung. Hierdurch ergaben sich umfassende Einsichten in das komplexe Geschehen der Arzneimittelwirkung und Lebenskräfte wurden in ihrer Eigenart fassbar. (Siehe auch Skripte zu den Arzneimittelbildern und Auszüge aus dem Buch Neue Welten der Homöopathie und der Kräfte des Lebens)
In den Neunzigerjahren entdeckte Jürgen Becker - angeregt durch die Erfahrungen und Erkenntnisse von Witold Ehrler -, dass bei der Arzneimittelherstellung (Milchzuckerverreibung) über Verreibungsresonanzphänome ein weiterer Zugang zum Verständnis der Homöopathie, der homöopathischen Arzneimittel und der Lebenskräfte gewonnen werden konnte.
Aus der Zuwendung zur Erforschung der Verreibungsphänomene ergab sich eine enge Zusammenarbeit mit Michael Wolfgang Geisler. Zahlreiche Verreibungsprotokolle und Arzneimittelbilder entstanden in dieser Zeit. Für Michael W. Geisler war und ist es voller Faszination, über die Milchzuckerverreibung einen tiefen Zugang zu den Arzneikräften zu finden. Dies ist eine Begegnung mit der Schöpfung, aus der unser Menschsein entstammt.
Die Erfahrungen, wie umfassend während der homöopathischen Arzneimittelherstellung Unbewusstes bewusst werden kann, begründeten eine starke innere Motivation zur intensiven Beschäftigung. Bei der Arzneimittelherstellung kommt es zu einem Austausch mit einer Lebenskraft. So lässt sich aus dem Dialog mit der Thuja-Kraft (Thuja-Verreibung 4. Phase der C6-Verreibung von Michael W. Geisler) zitieren: Du bist du. Dieser Vulkan, der aus dem Meer ragt. Nur ein unbedeutender Teil von dir liegt oberhalb des Meeres im Bewusstsein. Der Rest ist verborgen in großer Tiefe. Ehre diesen Vulkan, der sein Feuer zum Himmel spukt. Nie wird es möglich sein, alle seine Tiefen zu ergründen. Nie!
Was er nach oben wirft, das lässt sich verstehen und ist genug für diese Welt. Sei dieser Vulkan im Meer und sei auch die kleine Insel im riesigen Ozean, an der sich die Wellen brechen.
Thuja ist eine Kraft, die in besonderem Maße das Unbewusste im Menschen zum Thema hat und einen Zugang hierzu erlaubt. Insofern ist es folgerichtig, dass die obige Aussage bei der Beschäftigung mit Thuja erfolgte. In der vierten Verreibungsphase geht es um den Seelenausdruck und in der C6 um die archetypische Kraft. So schildert die Aussage, dass es die Seelenaufgabe des Verreibers ist, Unbewusstes aus dem Feld der Archetypen in die Wahrnehmung der Menschen zu bringen.